Ergotherapie unterstützt...
und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Bei der Ergotherapie handelt es sich um ein medizinisch anerkanntes Heilmittel und wird vom Arzt verschrieben.
Ergotherapie ist eine Therapieform, die sich mit der Ausübung konkreter Handlungen und deren Auswirkungen auf den Menschen und dessen Umwelt befasst. Ergotherapie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, das heißt, jede Person wird in ihrem ganz persönlichen System betrachtet und durch den gezielten Einsatz von individuell sinnvollen Tätigkeiten behandelt. Oft können Menschen durch Erkrankungen oder nach Unfällen ihren Alltag nicht mehr selbständig und selbstbestimmt bewältigen. Ganz selbstverständliche Tätigkeiten wie Körperpflege, das Einkaufen, das Treffen und die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen ist nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich. Diese Einschränkungen sind mindestens genauso schmerzlich wie die eigentliche Erkrankung.
Ergotherapie will deshalb den Menschen möglichst viel an Selbstbestimmung und Selbständigkeit zurückgeben und erhalten. Die wichtigsten Punkte sind die Aktivitäten des täglichen Lebens und die Umgebung des Menschen, das heißt die Familie, die Freunde und die Wohnsituation spielen eine große Rolle. Es gibt nicht die Ergotherapie, sondern es gibt sehr unterschiedliche Behandlungsformen und Ansätze in der Therapie.
Die Maßnahmen der Ergotherapie dienen der Wiederherstellung, Entwicklung, Verbesserung, Erhaltung oder Kompensation der krankheitsbedingt gestörten motorischen, sensorischen, psychischen und kognitiven Funktionen und Fähigkeiten.
Es gibt drei verschiedene Behandlungsmethoden, je nachdem, was der behandelnde Arzt verschreibt.
1
Motorisch
funktionelle Behandlung
Sie dient der Therapie krankheitsbedingter Störungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
2
Sensomotorisch
perzeptive Behandlung
Sie dient der Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen, insbesondere der kognitiven Störungen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
3
Psychisch
funktionelle Behandlung
Sie dient der Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.